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Wir kooperieren! – FH Wieselburg, Studienlehrgang „Green Marketing“

FH Wieselburg Kooperation
Montag, 2. März 2020

Wir kooperieren! – FH Wieselburg, Studienlehrgang „Green Marketing“

Marketing, das zum Gemeinwohl, zu unseren Werten und Bedürfnissen passt – wie geht das? Als Genossenschaft bieten wir mehr und mehr konkrete Dienstleistungen an, weshalb wir uns mit dieser Frage auch intensiver auseinandersetzen. Wir wollen unser Anliegen und unsere Alleinstellungsmerkmale sichtbar machen, die Attraktivität unserer Angebote zeigen und dabei selbstverständlich klar und informativ, ehrlich und authentisch bleiben.

 

Nun haben wir uns zum Thema Marketing Hilfe geholt: Die Studierenden des berufsbegleitenden Lehrgangs Green Marketing an der „Austrian Marketing University“ in Wieselburg (NÖ) widmeten ihre Praxisprojekte unter der Leitung von Lisa Muhr (Lektorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der FH Wieselburg) zwei Aufgaben, die wir ihnen stellten.

 

Diese lauteten:

 

  1. Entwickle ein Marketingkonzept, mit dem die Genossenschaft Mitglieder gewinnt, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind. Diese und die nachfolgenden Generationen sind jene, die vom Wirken der Genossenschaft am meisten profitieren sollen – deshalb braucht es für deren Weiterentwicklung und für die Weiterentwicklung der Produkte die Meinungen, Ideen und Anliegen dieser Menschen. Ausgangspunkt dafür können ein oder mehrere bestehende Angebote der Genossenschaft sein, aber auch ein neues Angebot, das zur Genossenschaft passt. Entwickle weiters einen konkreten Budgetvorschlag für dieses Konzept sowie einen Umsetzungsplan für den Zeitraum März bis Dezember 2020.
     
  2. Ein Alleinstellungsmerkmal der Genossenschaft für Gemeinwohl, das wir weiterentwickeln und stärken wollen, ist die Gemeinwohl-Prüfung. Bei ihr wird neben fachlicher Expertise maßgeblich die Einschätzung der Genossenschafts-Community herangezogen, um festzustellen, inwieweit ein Vorhaben, das Finanzierungsbedarf hat, dem Gemeinwohl dient. Untersuche, welche vergleichbaren Ansätze zur Gemeinwohl-Prüfung es schon gibt. Was zeichnet sie aus? Was funktioniert, was nicht? Erarbeite (ev. auf Basis der gesammelten Erkenntnisse) einen Vorschlag zur Optimierung der Gemeinwohl-Prüfung der Genossenschaft hinsichtlich ihrer Aussagekraft. Entwickle weiters ein Marketingkonzept, das die Gemeinwohl-Prüfung klar und deutlich als USP der Genossenschaft für Gemeinwohl positioniert und das geeignet ist, sie noch stärker im Bewusstsein der bestehenden Genossenschafter*innen zu verankern, und sie zur Gewinnung neuer Mitglieder einsetzen zu können.

 

Genossenschaft goes Guerilla!?

Ein halbes Jahr und drei Zwischenpräsentationen später liegen nun sechs Konzepte von 22 Studierenden (21 Frauen, 1 Mann) vor. Vier Gruppen bearbeiteten Aufgabe 1, zwei Gruppen Aufgabe 2. Die Inhalte sind fundiert, vielversprechend, überraschend, erfrischend und – auf unsere Situation abgestimmt. So finden sich in den Marketingkonzepten viele „Guerilla“-Maßnahmen, die mit wenig Geld und Aufwand, dafür aber mit umso mehr Charme umzusetzen wären: Von der handbemalten Büro-Auslage bis zum Fridays for Future-Plakat in Form unserer Logoblume.

 

Aufhorchen ließ uns vor allem die Einigkeit aller Gruppen darüber, dass wir unsere Social Media-Kanäle und unsere Web-Präsenz viel stärker ausbauen müssen – egal, welche Zielgruppen wir ansprechen wollen. Zugegeben, das wussten wir auch davor, aber mit den praktischen Umsetzungsvorschlägen der Studis fällt es uns nun leichter, hier ins Tun zu kommen, und uns die passende Unterstützung zu suchen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Genossenschafter Andi Gaar, der sich bereiterklärt hat, uns ehrenamtlich in Sachen Facebook zur Hand zu gehen, und an Gemeinwohlkontoleiter Helmo Pape, der uns Equipment und sein Talent zur Verfügung stellt, informative Kurzvideos zu drehen.
 

Auch das anspruchsvolle Thema Gemeinwohl-Prüfung war bei den Studierenden in besten Händen – wir staunten über die Tiefe und Genauigkeit, mit der sich die Gruppen der Problemstellung widmeten, und sind nun u.a. damit beschäftigt, offensichtliche (und auch weniger offensichtliche) Kritikpunkte am aktuellen Prozess zu bearbeiten.