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Geld gemeinsam gestalten – mit Rebecca Schwegel

Portrait Rebecca Schwegel
Samstag, 20. August 2022

Geld gemeinsam gestalten – mit Rebecca Schwegel

Rebecca Schwegel wurde im Mai Mitglied der Genossenschaft für Gemeinwohl. Sie nahm auch am Online-Kompaktkurs Geld & Demokratie teil, aus dem mehrere Initiativen hervorgingen – so auch "Kunst Macht Geld". Rebecca und zwei weitere Aktive, Monika Herz und Renate Neuber, nutzen seitdem unsere Plattform als Homebase und präsentieren nun ihr erstes gemeinsames Werk.

 

Liebe Rebecca, was bedeutet Geld für dich?

 

Geld bringt mich dazu, einen Teil meiner Lebenszeit zu verkaufen. Dabei scheint meine Arbeit entsprechend der Höhe meines Lohns anerkannt zu werden. Ob in Löhnen aber die gesellschaftliche Relevanz der Arbeit widergespiegelt wird, ist eine ganz andere Geschichte ... Geld ist für mich: Illusion, Zahlen, Machtmittel, eine Krücke beim Tausch und viel zu ungleich verteilt. Ich sehe in einer gerechteren Verteilung einen wirksamen Schlüssel für die Auflösung vieler derzeitiger Krisen. Deshalb engagiere ich mich bei "Kunst Macht Geld" und GeldNeuDenken bei der Genossenschaft für Gemeinwohl.

 

Was ist Gemeinwohl für dich?

 

Beim Gemeinwohl geht es für mich ganz wörtlich genommen um das Wohlergehen der Allgemeinheit. Dieses Gemeinwohl sollte Grundsatz wirtschaftlichen Handelns sein statt bloße Gewinnmaximierung. Das überzeugt mich an der Gemeinwohl-Ökonomie. Auch ich möchte zu meiner Revolution tanzen und deshalb mit Freude und Achtsamkeit meinen Beitrag geben. Ein Schritt ist jetzt unser erstes Werk von Kunst Macht Geld zu veröffentlichen: "Träume auf der Bank". Wir sind aktuell drei Frauen und treffen uns etwa monatlich online und nutzen Kunst als Mittel im Wandel des Geld- und Finanzwesens. Wir freuen uns über Rückmeldung, und wenn wer mitmachen möchte – bitte bei info@gemeinwohl.coop melden!

 

Was ist dir aktuell sonst noch wichtig?

 

In meinem letzten Urlaub habe ich eine Woche auf unserem SoLaWi-Hof* mitgeackert – siehe www.hofschwalbennest-brodowin.de – und nochmal miterlebt, wie wichtig guter Boden und Erdung sind, und wie wenig sich gesellschaftliche Relevanz mitunter in Löhnen bemerkbar macht. Wir alle brauchen schließlich Essen. Unser SoLaWiHof sucht aktuell noch für ganz Kurzentschlossene ab September einen Menschen für die freie biologisch-dynamische Ausbildung oder das duale Studium ökologische Landwirtschaft, meldet euch bei Interesse also sehr gerne bei Martina (hofschwalbennest@t-online.de). Ich bin dankbar, aktuell genug Geld zu haben, um mich ehrenamtlich engagieren zu können, Yoga machen zu können, zum Meditieren, Schreiben, Sein. Ich bin überzeugt, dass Liebe stärker ist als Hass und wir Menschen Geld nutzen können, um ein Mit- statt ein Gegeneinander zu organisieren.

 

Danke!

 

Ich sage DANKE

 

… an alle, die uns ihre Stimme gegeben haben und so unsere Ideen mit Leben behaucht haben

… an Dota für Inspiration und die liebevolle Erlaubnis, ihre Werke nutzen zu dürfen (https://kleingeldprinzessin.de/)

...an Salamisound für diverse Geräusche (https://www.salamisound.de/)

… an die Genossenschaft für Gemeinwohl für die Unterstützung mit technischen Möglichkeiten im Prozess und bei der Veröffentlichung 

… an Tax me now für Inspiration (na, wer findet den Verweis? ;-) (https://www.taxmenow.eu/)

… an Lorenzo Camboni alias Leo für einen Teil der Audiobearbeitung

...an Achim Juhl alias Wotan für die abschließende Audiobearbeitung

...für das Entstehen unseres ersten gemeinsamen Audiowerks, unseren Lernprozess und die Zusammenarbeit zu dritt mit Monika Herz, Renate Neuber und Rebecca Schwegel

 

 

*) SoLaWi: Solidarische Landwirtschaft, direkte Vernetzung Verbraucher*innen und Bäuer*innen, saisonale Lebensmittel vor Ort nutzen z.B. im Tausch für festen monatlichen Beitrag und Arbeitseinsatz