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10 Jahre fürs Gemeinwohl

Fritz Fessler Moderatorin
Mittwoch, 7. Oktober 2020

10 Jahre fürs Gemeinwohl

Am 6. Oktober trafen sich Freund*innen und Aktive der Genossenschaft für Gemeinwohl und der einen Tag später gegründeten GWÖ, um gemeinsam den 10. Geburtstag der Gemeinwohl-Bewegung zu begehen. Die Feier fand im f23 "wir.fabriken.kultur" statt, eingebettet in die Veranstaltungsreihe kein Erbarmen! unserer Akademie für Gemeinwohl in Kooperation mit dem sirene-Operntheater.

 

Der Ort mit seiner offenen Atmosphäre und Weitläufigkeit ermöglichte es auch im Rahmen strenger Corona-Auflagen, gemeinsam mit vielen Teilnehmer*innen persönlich zu feiern. Am Beginn stand eine Podiumsdiskussion, moderiert von Lisa Muhr (Mitgründerin „Göttin des Glücks“ und Gemeinwohl-Pionierin erster Stunde). Sie bat gleich zu Beginn einige Mit-„Urgesteine“ der Bewegung auf die Bühne (Ernst Gugler, Franz Ryznar, Ruth Spitzer, Katharina Liebenberger). Gemeinsam erinnerte man sich an die allerersten Schritte, beginnend im Jahr 2010, und würdigte diese besondere Zeit. In den persönlichen Statements wurde die Freude über die bisherige Entwicklung und das bereits Erreichte spürbar. Fazit dieser Eingangsrunde: „Wir freuen uns auf die nächsten 10 Jahre!“

 

 

An der darauffolgenden Diskussion, in die das Publikum miteinbezogen wurde, nahmen neben Christian Felber die beiden Wiener Landtagsabgeordneten Martin Margulies und Kurt Stürzenbecher teil. Dabei zeigte sich, wie weit unsere zivilgesellschaftlichen Aktivitäten schon in die Politk vorgedrungen sind, und dabei durchwegs positives Echo hervorrufen. Christian Felber zeigte eine Reihe von Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Institutionen der Stadt Wien auf, die Zustimmung fanden und als „jedenfalls nicht unrealistisch“ aufgenommen wurden. Ein besonderes Highlight aus Sicht der Genossenschaft: Die Idee, die Stadt Wien könnte sich dafür einsetzen, allen Bürger*innen, die das wollen, ein Gemeinwohlkonto zu ermöglichen, wurde interessiert angehört. Wir haben wieder einen Floh ins Ohr der Politik gesetzt!

 

Genossenschaftsvorstand Fritz Fessler nahm im Anschluss die Gelegenheit wahr, über die jüngsten Entwicklungen zu berichten und verwies auf das neue Gemeinwohl-Sparkonto und das Gemeinwohlkonto für Studierende bis zum 24. Lebensjahr. Die gute Atmosphäre setzte sich fort: Der nachfolgende Programmpunkt in der Veranstaltungsreihe „Kein Erbarmen!“ war als Streitgespräch angelegt – war aber bei aller inhaltlichen Differenz vom wertschätzenden Umgang miteinander geprägt. Am späteren Abend konnten sich die Besucher*innen noch die Uraufführung der Kammeroper „Der Fremde“ von Martin Horváth und Gerhard E. Winkler gönnen, und den Abend danach mit persönlichen Gesprächen ausklingen lassen.

 

Publikum f23